Noch einmal die kleine Tochter sehen

Frau O., 49 Jahre, wollte ihre zweijährige Tochter noch einmal sehen. Acht Monate nach deren Geburt hatte sie die Diagnose Leukämie erhalten und konnte nicht geheilt werden. Das Hospiz St. Barbara im Hochtaunus hatte uns kontaktiert, um Frau O. diesen Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam mit ihrem Opa flog das kleine Mädchen aus Rumänien, wo sie zwischenzeitig wohnte, nach Frankfurt und besuchte drei Wochen lang ihre Mutter.

Foto: Bess Hamiti

Liebe Frau Amrhein-Krug,
[…] Ich wollte auf jeden Fall nochmal Bescheid geben, dass die Familie gestern gegen 14 Uhr im Hospiz angekommen ist. Frau O. war sehr aufgeregt und hat die Minuten gezählt. Ich habe nur ganz kurz mal ins Zimmer geschaut und die Kleine saß glücklich und zufrieden mit dem bereit gestellten Spielzeug auf dem Bett und Frau O. war ganz erleichtert, weil sie nicht einschätzen konnte, wie Ihre Tochter reagieren wird. Soweit wie ich es mit bekommen habe, geht es aber allen gut.
[…]. Frau O. geht es nicht gut und es sieht so aus, als ob ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Heute war die Familie nochmal bei ihr, aber sie braucht jetzt viel Ruhe. Mit ihrem Mann bin ich im Gespräch […], er versucht, seinen Schwiegervater und die Kleine gut miteinzubeziehen. Er meinte, dass die beiden evtl. früher zurückfliegen, je nachdem, wie jetzt alles so weiter geht.
Sie haben mit Ihrer großzügigen Spende so viel geholfen, auf diesem Wege konnte die Familie noch 3 Wochen zusammen verbringen. Was für eine wertvolle Zeit!